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Bergsträßer Anzeiger, 23. August 2007

Anfang nächster Woche wieder offen?

SCHWIMMBAD: Stadtwerke-Leiter Wolfgang Kreilinger zeigte sich gestern optimistisch

Heppenheim. Vier Wochen ohne Schwimmbad: Vor genau einem Monat haben Heppenheims Stadtwerke die Freizeiteinrichtung schließen müssen, weil im Wasser sämtlicher Schwimmbecken Bakterien der Gattung Pseudomonas aeruginosa entdeckt worden waren. Seitdem sind wiederholte Versuche gescheitert, das Wasser von den Eindringlingen zu befreien; auch Proben vor dem vergangenen Wochenende hatten keine Entwarnung gebracht.

Stadtwerke-Chef Wolfgang Kreilinger zeigte sich gestern jedoch optimistisch, dass das Bad Anfang nächster Woche wieder geöffnet werden kann. Damit wäre auch das "Swim-In" der Schwimmjugend Hessen gerettet, zu dem vom 31. August bis 2. September mehr als 800 junge Gäste nach Heppenheim kommen sollen.

Vor allem technisches Problem

Eine Nachfrage beim Kreisgesundheitsamt, das sein Okay zur Wiedereröffnung geben muss, bestätigte gestern, dass das Problem vor allem ein technisches ist. Dr. Alexander Beile, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, verneinte die Frage danach, ob es am Bakterium selbst liegen könnte, dass bislang alle Versuche gescheitert waren, den Krankheitserreger zu beseitigen. Von einer Resistenz des Bakteriums gegen die eingesetzten Desinfektionsmittel könne keine Rede sein, eine Mutation liege sicher nicht vor. Ihm ist auch nichts bekannt darüber, dass es ähnliche Probleme in anderen Schwimmbädern im Kreis Bergstraße gibt oder gegeben hat.

Beile geht davon aus, dass sich die Bakterien in großer Zahl beispielsweise in den Wasserfiltern festgesetzt haben. Davon geht man auch bei den Stadtwerken aus. Deshalb hat man inzwischen auch sämtliche eingesetzten Filter ausgebaut, gereinigt, desinfiziert und inzwischen zum Teil wieder eingebaut.

Ein weiteres Problem war der bislang nicht beobachtete Algenbesatz an den Wänden der Edelstahlbecken, der von Tauchern der Berufsfeuerwehr Mannheim entfernt wurde. Dass das Wasser zwischenzeitlich bakterienfrei war, danach aber wieder Bakterien aufwies, wird von Kreilinger als Anzeichen dafür gedeutet, dass sich "die Bakterien unter den Algen versteckt hatten".

Als ursächlich für die Probleme sieht Kreilinger Veränderungen in der Technik der Umwälzanlage: Während deren Leistung noch in der vergangenen Saison manuell gesteuert wurde und sich an starren Werten orientierte, wurde mit der neuen Saison vom neuen Vertragspartner, der Mannheimer Verkehrs- und Versorgungs AG, die jetzt die Energieversorgung und die technischen Anlagen betreut, auf Automatik umgeschaltet. Womit sich die Menge des jeweils umgewälzten (und damit gereinigten und gechlorten) Wassers an der Anzahl der Schwimmer in den Becken orientierte. Sind viel Gäste im Wasser, wird viel umgewälzt, sind wenige im Wasser, wird wenig umgewälzt. Allerdings sei beim Einsatz der neuen Technik wohl versäumt worden, so Kreilinger, die Einstellung der Automatik zu "optimieren". Mit der Folge, dass zu wenig Wasser in den Reinigungskreislauf kam und die Bakterien damit die Chance erhielten, sich munter zu vermehren. Einen weiteren Wachstumsschub bewirkte darüber hinaus die im Mai in Betrieb genommene Solaranlage, in deren Inneren die Keime hervorragend gediehen.

Am heutigen Donnerstag werden sich die Geschäftsführer der MVV und die Leitung der Stadtwerke bei Heppenheims Bürgermeister Gerhard Herbert (SPD) treffen, um über das Problem zu reden. Hierbei wird es auch darum gehen, wer für die Einnahmeausfälle geradesteht, die die Stadtwerke logischerweise zu verzeichnen haben. Kreilinger sprach gestern vom "Verursacherprinzip" und ließ damit durchblicken, dass man das Geld vom Vertragspartner, einer MVV-Tochtergesellschaft, zurückholen will. Zu beziffern seien die Verluste allerdings noch nicht.

Am Samstag gibt es Ergebnisse

Kreilinger, der die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisgesundheitsamt lobte, wartet jetzt auf das Ergebnis der neuesten Proben. Die sollen am Samstag vorliegen, und damit könnte am Wochenende die Entscheidung fallen, das Schwimmbad kurzfristig wieder zu eröffnen. Danach könnte das Bad noch bis zum 30. September genutzt werden. An diesem Sonntag ist definitiv Schluss; gleich am nächsten Tag aber können Heppenheims Wasserratten im Basinus-Bad Bensheim weiterplantschen. Ein Vertrag zwischen den Stadtwerken und dem Basinus-Betreiber GGEW stellt sicher, dass Gäste aus der Kreisstadt mit Dauerkarten während der Wintermonate verbilligt in das Hallenbad hineinkommen.

Darüber hinaus hat Kreilinger noch eine gute Nachricht für die Besitzer von Dauerkarten, die jetzt mehr als vier Wochen auf dem Trockenen saßen: Weil von "höherer Gewalt" angesichts rein technischer Probleme keine Rede sein kann, können sie mit einem Ausgleichsbetrag für den Nutzungsausfall rechnen. Und zwar auch die, die noch keinen entsprechenden Antrag bei den Stadtwerken gestellt haben. jr

Letzte Änderung dieser Seite am 11.02.2010.  W3C  Autor: jr

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