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Jugend Bensheim e.V.

- Verein für Integrationssport & Bewegungsförderung -
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Echo Online / Bergsträßer Echo, 21. August 2017

Action und Spaß beim inklusiven Bezirkssporttag in Heppenheim

Aktive beim Kranspiel
Strippenzieher: Beim Kranspiel auf dem Rasen ist Geburtstagskind Sascha (links) mit Spaß dabei. Foto: Dagmar Jährling

HEPPENHEIM - Lauter Jubel tönt aus der Nibelungenhalle. Hier ist Action angesagt beim Kampf um die Körbe, die Spieler sausen auf den wendigen Sportrollstühlen mit den auffällig nach außen geneigten Antriebsrädern übers Spielfeld, es scheppert, wenn die Rammbügel aufeinanderprallen. Bremsen und blitzschnelle Kehrtwendungen beherrschen bald auch die Neulinge auf den ungewohnten Fortbewegungsmitteln, und die Kinder und Jugendlichen, die zum ersten inklusiven Bezirkssporttag am Samstag rund ums Stadion gekommen sind, wollen am liebsten gar nicht wieder aufhören.

Rollstuhlbasketball mit Anne Brießmann, Nationalspielerin im "Team Germany" aus Einhausen, und Akteuren vom BC Darmstadt, die nicht nur Spielzüge demonstrierten, sondern auch gerne die jungen Mitspieler anleiteten, war dabei nur eins der Angebote bei diesem Pilotprojekt des Vereins zur Bewegungsförderung (VzB): "Wir wollten das Thema Inklusion durch Sport in der Praxis ausprobieren", sagte VzB-Vorsitzender Gerhard Knapp. Das Konzept erarbeitet hatte der Verein, der seit 60 Jahren Menschen mit und ohne Handicap mit Erfolg zusammenbringt, in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (HBRS). Federführend dabei: Sina Heinz, die Vizepräsidentin, die bereits vor über einem Jahr beim Familientag des VzB in Heppenheim mit den Mitgliedern Spiele auf ihre inklusive Eignung getestet hatte.

Im Rollstuhlparcours Hindernisse überwinden

Was sich bewährt hatte, brachte auch am Samstag den gewünschten Effekt: Beim Kranspiel - Klötzchen aus Holz müssen zu sechst mittels Schnüren auf den Haken befördert werden - war ebenso Teamwork gefragt wie bei der Kugelbahn, bei der die Mannschaften schnellstmöglich Kunststoffrinnen aneinanderfügen mussten, um gemeinsam einen Ball ins Ziel zu befördern. Insgesamt waren 15 Stationen aufgebaut, die meisten unter Aufsicht der VzB-Übungsleiter, die vier Stunden lang alle Hände voll zu tun hatten.

Andrang gab es auch bei der Golfsimulation, die Norbert Fleischmann vom HBRS auf dem Fußballübungsrasen aufgebaut hatte. Ein Angebot, das sich auch Christine Lambrecht, die Bergsträßer Bundestagskandidatin der SPD, und Kreisbeigeordneter Karsten Krug nicht entgehen ließen. Vorbeigeschaut hatten auch Dr. Michael Meister, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Bürgermeister Rainer Burelbach und Andrea Pfeilsticker, die Vorsitzende der Sportgemeinschaft. Vom Sportkreis Bergstraße, wie die Stadt Heppenheim Unterstützer des inklusiven Familientags, waren Vorsitzender Günther Bausewein, Vize Walter Spiwak und Inklusionsbeauftragte Bettina Müller, vom Bezirk Bergstraße des HBRS Vorsitzende Gisela Mayer gekommen.

Viel Prominenz also, auch die Behinderten- und Rehasportler des VzB hatten sich nicht lange bitten lassen, Gäste waren auch aus Bürstadt, Viernheim und Birkenau angereist, um das Teilnehmerfeld zu verstärken. Eine große Delegation stellte zudem die BSG-Jugend Bensheim mit über 20 Kindern und Jugendlichen, die sich auch eifrig bei Ronny Blume dem Blasrohrsport widmeten und bei Holger Kranz - beide vom HBRS - den Rollstuhlparcours mit Hindernissen wie Schräge und Wippe bewältigten: Stolpersteine, die für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zum Alltag gehören.

Damit ist die Heppenheimerin Melanie Funck schon seit frühesten Jugend vertraut: "Ich bin im VzB mit behinderten Kindern aufgewachsen", erzählte sie. Erfahrungen, die sie geprägt haben und die sie auch ihrem Nachwuchs nahebringen wollte. Also beschlossen sie und Ehemann Markus, den neunten Geburtstag von Sohn Sascha beim Sporttag zu feiern, was zunächst ein wenig Überredungskunst verlangte, aber spätestens angesichts Blasrohr-Paintball und Rollstuhlparcours für Sohn, Tochter und die Freunde sichtlich zu einem besonderen Erlebnis wurde.


SCHRITT FÜR SCHRITT

Mehr Gäste wie die Funcks hätte sich Gerhard Knapp gewünscht: Zwar ist der VzB-Vorsitzende mit etwa 150 Teilnehmern, die sich eingefunden und sichtlich Spaß hatten, nicht unzufrieden. "Aber das Vorhaben, das dahintersteckte, auch Bevölkerung und Vereine zum Mittun zu motivieren, ist leider nicht so recht gelungen", bilanzierte er. "Aber jeder Schritt hin zu diesem Ziel ist ein Schritt in eine bessere Zukunft", und so soll die Idee auch in die anderen HBRS-Bezirke weitergetragen werden.

Ein Zeichen setzten zudem sieben Mädchen der "Royal Rangers" der Heppenheimer Missionsgemeinde: Die Pfadfinderinnen hatten sich spontan zum Mithelfen gemeldet, sprangen bei den Stationen ein und zeigten auch beim Rollstuhlbasketball großen Einsatz. (jn)


Originalartikel

Letzte Änderung dieser Seite am 22.10.2017.  W3C  Autor: Sigrid Jahn

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