Voll war es auf der Matte in der Trainingshalle der Hapkidoabeilung des TSV Rot-Weiß Auerbach beim Selbstverteidigungsseminar mit Martin Gabert, 2. Dan Teakwondo. Für alle war etwas dabei: Einfache und effektive Abwehrtechniken bis hin zu komplexen weiterführenden Techniken hat der Seminarleiter mit den 22 jugendlichen und erwachsenen Hapkidoin trainiert.
„Auf der Straße gibt es keine Regeln,“ weiß der Seminarleiter, der auch Gewaltschutztrainings bei der Polizei anleitet. Es gibt aber Techniken zum Selbstschutz, die jeder in Gefahrensituationen anwenden kann. Die Erkenntnis über die eigenen Stärken ist der erste Schritt, Vermeidung von Konflikten durch non-verbale Kommunikation und Impulskontrolle ist der zweite. Es ist gar nicht so einfach, seinem Gegenüber eine Weile direkt in die Augen zu schauen und dabei ohne Worte klar eine Botschaft zu vermitteln, wie die Seminarteilnehmer festgestellt haben. Eine einfache und klare verbale Kommunikation zur Vermittlung des persönlichen Wohlfühlabstands sind weitere deeskalierende Maßnahmen. Wird diese Grenze vom Gegner überschritten, gilt es, Abstand zum Gegner zu schaffen. Einfache und effektive Befreiungstechniken wurden paarweise geübt, mit der Wand im Rücken, vom Boden oder im freien Raum. Für die fortgeschrittenen Hapkidoin wurde ein Vielzahl an weiterführenden Techniken zur Kontrolle des Gegners in anschaulicher Weise vorgestellt und mit Freiwilligen aus der Schwarzgurtgruppe in durchaus handfester Weise demonstriert.
Dr. Michael Schütz (7. Dan), der sportliche Leiter der Hapkidoabteilung, zeigte sich sehr zufrieden mit den Übungsinhalten des vierstündigen Seminars und der kurzweiligen Vermittlung durch Martin Gabert – erkennbar am hohen Aufmerksamkeitslevel seiner Schützlinge.