Wie können Vereine die Chancen der Digitalisierung nutzen, ohne sich in technischen Details zu verlieren? Diese Frage stand im Zentrum des Workshops „Keine Angst vor KI – Vorteile und Nutzen der Künstlichen Intelligenz in der Vereinsarbeit“, zu dem der Sportkreis Bergstraße am 3. Dezember 2025 in das Sport- und Bildungszentrum der TSV Rot-Weiß Auerbach eingeladen hatte.
Rund 15 engagierte Vereinsverantwortliche aus unterschiedlichen Bereichen der Bergsträßer Vereinslandschaft nahmen an der Abendveranstaltung teil – darunter auch Teilnehmende aus der TSV, die das Thema bereits in verschiedenen Projekten aufgreifen. Das große Interesse machte deutlich, wie wichtig praxistaugliche digitale Werkzeuge für das Ehrenamt geworden sind.
Ein praxisorientierter Blick auf moderne Werkzeuge
Der Workshop wurde von Diplom-Informatiker Walter Fendel geleitet, der den Teilnehmenden einen verständlichen Zugang zu frei nutzbaren KI-Programmen wie ChatGPT oder Gemini vermittelte. Dabei standen konkrete Beispiele aus der Vereinsarbeit im Vordergrund – von Pressemitteilungen über Mitgliederschreiben bis hin zu Konzepten oder Planungshilfen.
Viele Aufgaben, die Ehrenamtlichen regelmäßig Zeit und Energie abverlangen, lassen sich durch KI strukturierter und effizienter erledigen, etwa:
- das Schreiben von Pressemitteilungen, Berichten, Einladungen oder Reden
- die Aufbereitung von Texten für Webseiten und Social Media
- kreative Unterstützung bei Ideenfindung, Kampagnen oder Projekten
- Übersetzungen und sprachliche Vereinfachungen
- strukturierende Hilfen bei Protokollen, Konzepten und Planungen
Durch Live-Beispiele und spontane Übungen konnten die Teilnehmenden unmittelbar erleben, wie KI Vorschläge erzeugt, Texte überarbeitet oder Inhalte gliedert – und wie dadurch mehr Zeit für die eigentliche Vereinsarbeit entsteht.
Hohe Interaktivität – lebendige Diskussionen
Viele brachten konkrete Herausforderungen aus ihrem eigenen Verein ein, was zu einer sehr offenen und praxisnahen Diskussion führte. Auch kritische Fragen hatten ihren Platz:
- Wo liegen die Grenzen von KI?
- Welche Risiken bestehen bei sensiblen Daten?
- Wie bleibt die menschliche Entscheidungskompetenz gewährleistet?
Der Workshop bot Orientierung, ohne übertriebene Erwartungen zu wecken. Die Teilnehmenden gingen mit einem realistischen Bild davon nach Hause, was KI leisten kann – und was bewusst beim Menschen bleibt.
Entlastung für Engagierte – ein zentrales Anliegen
Gerade für Vereine, die mit knappen personellen Ressourcen arbeiten, bieten digitale Werkzeuge eine große Chance. Auch aus Sicht der TSV wurde deutlich, wie KI helfen kann, Abläufe zu vereinfachen, Inhalte schneller aufzubereiten und die Öffentlichkeitsarbeit zu professionalisieren – ohne zusätzliche Kosten oder technische Hürden.
Fazit: Ein informativer Abend mit deutlichen Impulsen
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv. Besonders hervorgehoben wurden die verständliche Vermittlung, die unmittelbare Anwendbarkeit und der offene Austausch. Der Workshop Auerbach hat gezeigt: Digitalisierung ist kein fernes Zukunftsthema, sondern ein praktisches Werkzeug, das Vereine im Alltag spürbar entlasten kann.









