Informationen aus dem Präsidium – von Erich Hantzsch und Joachim Vogt
Wir hatten in vorangegangenen RWI-Ausgaben und auch in der JHV über die Auswirkungen der hohen Energiekosten für die TSV Rot-Weiß Auerbach gesprochen, und auch darüber, dass das Jahr 2023 schwierig vorhersehbar bezüglich der Kosten wird. Darum hatten wir auch beschlossen, 10% des den Abteilungen zustehenden Etats für 2023 zunächst in einer Rückstellung einzubehalten, um für Unwägbarkeiten der Energiekosten gewappnet zu sein. Wir werden im September darüber befinden, ob wir die 10% oder einen Teil davon doch an die Abteilungen ausbezahlen können.
Mittlerweile haben wir etwas mehr Klarheit über die Energiekosten und wollen in diesem Artikel so viel Transparenz schaffen wie es uns möglich ist:
Energiekostennachzahlung in 2022
Durch die höheren Energiekosten mussten wir in 2022 für Gas und Strom eine Nachzahlung von ca. € 5.000 leisten – und dies obwohl wir im Oktober 2022 freiwillig die monatliche Pauschale um mehr als € 800 erhöht haben. Diese Nachzahlung müssen wir aus dem Etat 2023 leisten, da die Jahresabrechnungen ja erst in den ersten Monaten des neuen Jahres eingehen.
Monatliche Pauschale in 2023
Die Energieversorger haben die monatlichen Pauschalzahlungen in 2023 erhöht, um die Energiekosten abzudecken. War die Pauschale zu Beginn der Energiekrise im Juni 2022 noch bei € 1.565, müssen wir im Juni 2023 € 3.233 aufwenden, also eine Verdopplung. Auch diese höheren Pauschalen gilt es über den Etat 2023 abzudecken.
Momentane Energiekostenentwicklung
Erfreulicherweise entwickeln sich die Energiekosten momentan positiv nach unten. Die Einkaufspreise für die Energiewirtschaft sinken und wir erwarten, dass bald die gesunkenen Preise an die TSV weitergegeben werden und die monatlichen Pauschalen sinken. Noch ist dies aber Zukunftshoffnung
Wir hatten in der JHV auch über den notwendigen Ersatz der 2 Heizungskessel im Gebäude A gesprochen, der die Halle A mit Nebenräumen, die Geschäftsstelle, das blaue Zimmer und die Gaststätte versorgt. Wir mussten in der vergangenen Heizperiode leider des Öfteren einen Ausfall der Heizkessel feststellen mit entsprechenden Reparaturkosten. Auch momentan stehen wieder Reparaturen an, z.B. der Ersatz der Ausdehnungsgefäße. Die Heizungsanlage ist so alt wie das Vereinsheim, nämlich 35 Jahre.
Wir hatten im Oktober 2022 eine umfangreiche Energieberatung des Landessportbundes, ein kostenfreier Service des lsbh, in der es hauptsächlich um die Heizungsanlage des Gebäude A ging. Andere Energiekostensparmaßnahmen wie Umrüstung auf LED-Beleuchtung, Bewegungsmelder in Umkleiden und im Sanitärbereich, sowie weitere kleine Veränderungen haben wir bereits umgesetzt oder sind dabei.
Die Empfehlung des Energieberaters war ein Ersatz der gasbetriebenen Heizkessel durch 2 neue Kessel mit derselben fossilen Energieart. Im Raum stehen Gaseinsparungen von 20 bis 30% je nachdem wie kalt der Winter wird. Natürlich haben wir uns im Präsidium gefragt und haben auch viele Fragen von Mitgliedern nach der JHV erhalten, warum wir nicht auf erneuerbare Energieträger umstellen. Leider wird die Wärme in die Halle A durch 3 Gebläse gebracht, die erst in 2019 für viel Geld komplett erneuert wurden. Diese Gebläse benötigen eine entsprechende Vorlauftemperatur die z.B. eine Wärmepumpe nicht leisten kann. Ideal für regenerierbare Energien wären Deckenwärmestrahler wie sie in der Günther-Kuch-Halle benutzt werden. Leider fehlt in der Halle A die entsprechende Deckenkonstruktion um Deckenstrahler in entsprechender Größe anzubringen. Nach Ansicht des Energieberaters käme eine Umstellung auf erneuerbare Energien einem Neubau der Halle A gleich, was wir uns in der momentan finanziellen Situation nicht leisten können.
So haben wir den Auftrag an eine örtliche Heizungsfirma erteilt, 2 neue Gaskessel mit entsprechender Steuerung einzubauen, und wir hoffen auf Ausführung vor Beginn der neuen Heizperiode. Die neuen Gaskessel lassen sich auf regenerierbare Energien mit keinem Aufwand (z.B. 20% Wasserstoff) oder machbarem Aufwand (Solarthermie, Wärmepumpe etc.) umbauen, sollten wir in der Zukunft endgültig auf regenerierbare Energien umrüsten können.
Für die neue Heizungsanlage müssen wir einen mittleren fünfstelligen Betrag aufwenden. Wir haben 2 zweckgebundene Großspenden erhalten, für die wir sehr, sehr dankbar sind. Wir haben Förderanträge zur Weiterführung des Vereinssports und als Erhaltungsaufwand von Sportanlagen bei der Stadt Bensheim, dem Kreis Bergstraße, dem Land Hessen und dem Landessportbund Hessen gestellt, aber noch keine Zusagen. So hoffen wir, die Kosten des Vereins für die neue Heizungsanlage weiter zu verringern.