Mutig für Menschlichkeit und Menschenrechte – Horst Knop wählt deutliche Worte beim Neujahrsempfang der TSV Rot-Weiß Auerbach

Das nächste Projekt vor Augen: „Nach mehr als 30 Jahren steht eine Totalsanierung des Daches im Gebäude A an“, kündigte Horst Knop, Vizepräsident der TSV Auerbach, beim Neujahrsempfang des Vereins am Sonntag an. Aber mit der Sanierung des Daches hören die Pläne nicht auf.

„Aktuell gewinnt sogar der Gedanke im Präsidium Raum, durch eine Aufstockung unser Raumangebot sinnvoll zu erweitern.“ Die Vereinsführung denkt weiter: „Da gibt es auch keine Grundstücksprobleme oder Einwände aus der direkten Nachbarschaft und selbst die neue Heizung würde, weil vorausschauend geplant, von der Auslegung her dazu bereits passen.“

Die beiden politischen Gastrednerinnen des Neujahrsempfangs – Hessens Sportministerin Diana Stolz und Bensheims Bürgermeisterin Christine Klein – lobten die Vielfalt des Sportangebots der TSV Rot-Weiß Auerbach, das soziale Engagement und den Stellenwert des Vereins im Kreis Bergstraße. Joachim Voigt, Vorsitzender des Abteilungsrates, führte durch das Programm.  Die Abteilungen Hapkido und Turnen mit Vorführungen, die Abteilung Tanzen mit einem Linedance zum Mitmachen und die Abteilung Musik mit flotten Klängen gestalteten den Vormittag mit. Geehrt wurden erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler in den Kategorien „Kinder bis 12 Jahre“, „Jugend 12 bis 18 Jahre“ sowie „Erwachsene“ und „Funktionäre, Übungsleiter, Trainer und Schiedsrichter“.

Einlauf der zu ehrenden Kinder und Jugendlichen unter großem Applaus

Den sportlichen Erfolg macht eine sehr gute Vereinsarbeit in den Führungsgremien möglich. Und eine Planung mit großer Perspektive. Horst Knop ergänzte vor den zahlreichen Gästen: „Den Bedarf der TSV Rot-Weiß Auerbach nach mehr Raum haben wir im Herbst in einem Workshop ermittelt, der neben der Infrastruktur mit den Schwerpunkten Personal, Sportangebote, Finanzen in einem Dreistufenplan Ziele bis Ende 2024, Ende 2026 und bis zum 150jährigen Vereinsjubiläum 2031 erstellt hat.“

Horst Knop ging auf die Erfolge der TSV Rot-Weiß Auerbach ein, wählte in seiner Ansprache aber auch kritische Worte. „Mich treibt die Sorge um, dass unsere vielen Mitglieder mit Migrationshintergrund, anderer Nationalität oder ohne deutschen Pass – wie zum Beispiel vier Spielerinnen unserer erfolgreichen Flames – in Deutschland über kurz oder lang statt einer sportlichen Zukunft möglicherweise eine heute als Remigration verharmloste Zwangsdeportation erwartet.“ Der Vizepräsident fragte mit Blick auf Erfolge rechter und nationalistisch geprägter Politik in Deutschland weiter: „Oder welche Repressalien haben jene zu fürchten, die diese Sportlerinnen und Sportler wöchentlich betreuen? Was steht dann einem Präsidium ins Haus, das seine Räume täglich für Deutschkurse für Geflüchtete bereitstellt? Wird am Ende womöglich Integration im Sport strafbar?“ Horst Knop forderte unter großem und langanhaltenden Applaus der anwesenden Gäste dazu auf: „Beweisen wir gerade jetzt und künftig Solidarität und Verantwortung auch gegenüber den vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrationshintergrund in unserer TSV und treten entschlossen und mutig für Menschlichkeit und Menschenrechte in einer freiheitlich geprägten Demokratie ein!“

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