In einem der schwächsten Spiele der Saison erringt die 1. Damenmannschaft der TSV Auerbach am Samstag einen 3:0-Sieg gegen Tabellen-Schlusslicht SKV Mörfelden.
Das Spiel begann für alle Anwesenden etwas ungewöhnlich, nämlich erst einmal mit Stille. Der Hessische Volleyballverband (HVV) hatte in einer Rundmail am Vortag für alle Ligen im HVV und die Hessischen Meisterschaften der Jugend eine Schweigeminute festgelegt – in Gedenken an die Opfer des Anschlags in Hanau. Der Verband äußert sich dazu mit folgendem Statement, hinter dem auch die TSV steht: „Der Anschlag in Hanau erschüttert nicht nur Hessen, sondern ganz Deutschland. Im Hessischen Volleyballverband ist kein Platz für Rassismus, Volksverhetzung und Ausländerfeindlichkeit!“
Den besseren Anfang erwischten die Gastgeberinnen, mit starken Aufschlägen setzen sie die TSV Damen unter Druck. Zudem musste sich das Team erstmal mit der Umstellung auf der Mittelblockposition zu Recht finden. Für die fehlende Irene Kirchenschläger sprang Petra Stauch ein. Zu Mitte des Satzes stand die Annahme jedoch perfekt, dadurch konnten die TSVler zu ihrer schnellen Spielweise übergehen. Das reichte für ein 25:16 – Ergebnis.
Im zweiten Durchgang behielten die Gäste von Anfang an die Oberhand. Mit einigen Aufschlagserien bauten sie den Vorsprung aus. Der Angriff punktete, teils blockfrei, über alle Positionen. Vor allem Lisa Weihrauch setzte dem Gegner zu und ein schneller Satz sprang mit 25:13 dabei raus.
Nun ließ die Konzentration bei den Bergsträßerinnen nach und erneut kamen die Probleme in der Annahme hinzu. Doch die Schwächephase bekamen sie in Griff und mit einer Aufschlagserie von Lisa Weihrauch gingen sie in Führung. Ein Wechsel auf zwei Positionen brachte zu viel Unruhe und es wurde nochmal spannend. Beim Stand von 24:24 nahm Spielertrainerin Monika Liepolt den Rückwechsel vor, überzeugt, dass der Satz auf jeden Fall an Auerbach geht. Die erfahrenen TSV Damen behielten den kühleren Kopf, zeigten sich wieder ruhig beim Spielaufbau und gewannen knapp 28:26 den dritten Satz und somit das Spiel.
Insgesamt eine eher „durchwachsene Leistung mit Höhen und Tiefen“ kommentierte Spielertrainerin Monika Liepolt das Spiel. Das Team war sich seiner Leistung bewusst und freute sich auch nicht besonders über den Sieg. Vielmehr wurden drei Pflicht-Punkte in Richtung Meisterschaft notiert, die die Auerbacherinnen dann am nächsten Samstag in der heimischen Halle klar machen wollten. Doch dann kam am Sonntag das Ergebnis des Spiels Tabellenzweiter (TV Waldgirmes 2) gegen -dritter (USC Gießen):
Ein Sieg der Gießener gegen Waldgirmes sorgte dafür, dass die TSV Auerbach nun bereits drei Spieltage vor Schluss mit zehn Punkten uneinholbar auf Platz 1 liegt und somit den vorzeitigen Titelgewinn in der Oberliga feiern kann – der passende Lohn für die gute, konzentrierte und konsequente Trainingsarbeit.
Ein großer Dank geht an Spielertrainerin Monika Liepolt, die aus allen Spielerinnen – ob jung oder jung geblieben – das Beste herauskitzelt. Das Team wird sich nun für die weiteren Zukunftsplanungen und die Möglichkeiten eines Aufstiegs in die Regionalliga zusammensetzen.
Es spielten: Frühwirth, Helfrich, Kilgus, Liepolt, Pfenning, Stauch, Weihrauch, Zeig.
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