Wer kennt sie nicht, die Bemühungen vieler Trainer mit ihren Schützlingen auch während des Lockdowns in Kontakt zu bleiben: Die Zusendung von individuellen Trainingsplänen, eine Weihnachtsaktion mit kleinen Geschenken oder das Aufsetzen eines Zoom-Trainings.
Das klappt anfangs gut, aber nach ein paar Monaten wird es schwierig, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen, das sich im Wohnzimmer oder Keller ohne Trainingspartner umsetzen lässt. So erging es auch den Kickboxern des TSV Auerbachs. Da kam die Trainingsaktion “Deutschlands Kickboxer trainieren gemeinsam” vom deutschen Bundesverband für Kickboxen genau zum richtigen Zeitpunkt. Ab Januar konnten Kickboxer aus ganz Deutschland samstags an zwei einstündigen Trainingseinheiten teilnehmen, die von Bundes-, Landestrainern und erfolgreichen Kaderathleten angeleitet wurden.
Das Programm bot auch die Gelegenheit, alle Kickbox-Diszipline wie Pointfighting, Leichtkontakt, Formen und Ringsport kennenzulernen. “Mir hat das Training gut gefallen, da ich auf einem ganz anderen Level mittrainieren durfte und sehr viel gelernt habe. Das war für mich sehr motivierend”, meint Wakil Wassiri, der 2017 mit über 40 Jahren den Kickbox-Sport für sich entdeckte und heute zu den engagiertesten Mitgliedern der Abteilung gehört.
Doch die Sehnsucht ist groß, endlich wieder gemeinsam in der Halle zu trainieren. “Ich hoffe bald wieder auf Live-Training”, tönt aus dem Whatsapp-Chat, als bekannt wird, dass die Kreisschulhallen wieder geöffnet werden. Am Dienstag, den 8. Juni, ist es so weit und die Kickboxer des TSV treffen sich in der Schlossbergturnhalle zur ersten Trainingseinheit.
Artikel: Dr. Manon von Bülow