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Post-COVID-Syndrom – Rehabilitationssport in der TSV Auerbach als Teil der Lösung

Seit etwas mehr als zwei Jahren hat nicht nur hierzulande Covid-19 viele Menschen heimgesucht. In den meisten Fällen ging dies für die Betroffenen relativ glimpflich aus. Aber ein leider beträchtlicher Teil der Infizierten erlebte das Virus heftig und nicht ohne Folgen. Zurück gebliebene schwere Atemnöte, kardiale Probleme oder orthopädische Beschwerden werden daher medizinisch jetzt als Post-COVID-Syndrom bezeichnet.

Post-Covid-Sportangebote

Die gewiss nicht unbeträchtliche Zahl mit dem Post-Covid-Syndrom belasteter Menschen im Großraum Bensheim haben im Präsidium und in der Abteilung Turnen & Gesundheitssport der TSV jetzt zu dem Entschluss geführt, Post-COVID-Betroffenen ein Angebot zu machen, das wohnortnah auf ihre Beschwerden gleichermaßen eingeht und nachhaltig wirkt. Denn hierzu kann der ärztlich verordnete Rehabilitationssport einen wichtigen Beitrag leisten. Die notwendigen personellen Voraussetzungen sind in der TSV dank langjähriger Erfahrung im Reha-Sport gegeben, wie der Hessische Behindertensportverband auf Nachfrage ausdrücklich bestätigte. Und bei den räumlichen Voraussetzungen profitiert der Verein einmal mehr von seiner kreisweit einmaligen Infrastruktur mit drei unterschiedlich großen vereinseigenen Sportstätten.

15 Sofortangebote

Zunächst stehen kurzfristig 15 Plätze in zwei laufenden Reha-Sportgruppen zur Verfügung. Voraussetzung zur Aufnahme ist eine ärztliche Verordnung durch den behandelnden Arzt, die die Zuordnung in die Gruppen individuell regelt. Liegt diese vor, kann sich der Patient über die Geschäftsstelle der TSV, Tel. 06251-77 646 oder 935 550 bzw. geschaeftsstelle@tsv-auerbach.org anmelden. Mit Verordnung ist die Teilnahme kostenfrei!

Mittelfristig ist zusätzlich unter dem Motto „Post-COVID Sportgruppe – gemeinsam stark werden!“ bei entsprechendem Bedarf die Einrichtung einer eigenen Übungsgruppe mit einem ganzheitlichen Ansatz als eine effektive, ergänzende Maßnahme zur Rehabilitation beabsichtigt. Hierzu sind entsprechende Anfragen zur Bedarfsermittlung unter den vorgenannten Anlaufstellen sehr erwünscht bzw. erforderlich.

Nachhaltiges Sporttreiben gegeben

REHA-Sport bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe. Im Sinne des lebensbegleitenden Sporttreibens können im Anschluss an den REHA-Sport in der TSV weitere Angebote aus einem vielfältigen Spektrum der 15 Abteilungen im Rahmen des Breitensports jederzeit unter den gleichen hohen Qualitätsstandards wahrgenommen werden.

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Wie kommt die TSV durch den 2. Lockdown?

Leider war es eine trügerische Hoffnung, dass wir wieder in der (Fast-) Normalität angekommen seien, als Mitte Mai der erste Lockdown zu Ende war und das Sporttreiben unter bestimmten Hygieneregeln langsam wieder Fahrt aufnahm. Das war allein dem Sommer zu verdanken und die Virologen sollten leider Recht behalten.

Mit dem Rückzug des Sommers stellten sich, und diesmal in ungeahntem Ausmaß, die Infektionen mit Covid-19 und täglich neuen Rekordzahlen ein. Da konnte in Berlin, Wiesbaden. Heppenheim und Bensheim zwangsläufig nur noch die hierzulande in einem anderen Zusammenhang bestens bekannte „Reißleine“ gezogen werden. Dies mit „Lockdown light“ zu beschreiben ist, wenn man die damit für den organisierten Sport verbundenen gravierenden Folgen betrachtet, mehr als eine Untertreibung.

In der TSV bedeutete dies die erneute Schließung aller Sportstätten für den gesamten Breitensport. Allein den Flames als Bundesligist und zwei weiblichen Handball-Jugendmannschaften wurde wegen der Aufrechterhaltung des Spielbetriebes und der Einstufung als Spitzensport die Durchführung von Training und Spielen ohne Publikum zugestanden. Und neuerdings darf auch unsere frisch nominierte Volleyball-Jugend-Nationalspielerin mit Mama und Trainer in unserer Halle trainieren. Damit dort aber nicht den ganzen Tag Stille herrscht, findet weiterhin Schulsport statt und dies sogar mit mehr Stunden als zu normalen Zeiten. Das alles zu begreifen ist, zugegeben, nicht ganz einfach.

Die Auswirkungen für die TSV sind an besten durch nackte Zahlen zu belegen. Am 1.1.2020 betrug der Mitgliederstand 3.618. Am 05.09. hatten wir trotz Corona mit 3.592 nur einen Verlust von 26 Mitgliedern zu verzeichnen. Zum Jahresende wird die Zahl der Mitglieder jedoch um mindestens weitere 200 Austritte schrumpfen. Vergleicht man die Mitgliederfluktuation der letzten Jahre, kann man überraschend feststellen, dass dies insgesamt fast weniger Austritte als in normalen Jahren sind. Wo aber Corona einen Strich durch die Rechnung macht, sind die bisher immer höher als die Austritte liegenden Neueintritte. Wo kein Sport stattfindet, findet sich auch kein neues Mitglied ein – so einfach ist das. Aber vermehrte Austritte bei der TSV, wie der BA am 27.11. meinte titeln zu müssen – Fehlanzeige! Neudeutsch „Fake News“ – früher Zeitungsente.

Aber die Zahlen stellen noch etwas anderes deutlich heraus: die TSV kann sich auf ihre Stammmitglieder verlassen. Dies darf man ganz ungeniert als Hochachtung und Respekt der Mitglieder für die herausragende Entwicklung des größten Vereins in Stadt und Kreis gerade in den letzten Jahren werten. Und es ist auch ein deutliches Zeichen für ein gesundes Verständnis um die Notwendigkeit, ja Unverzichtbarkeit von Solidarität, früher Vereinstreue genannt!

Somit fällt es Präsidium und Vorstand sehr leicht, allen Mitgliedern zum Ende dieses besonderen und alles andere als einfachen Jahres ganz herzlich für die erwiesene Verbundenheit zu danken. Unser Blick geht daher optimistisch nur nach Vorne – wir schaffen gemeinsam 2020 und alles, was uns danach noch erwartet!

Horst Knop

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