Im Interview mit der Vereinszeitung Rot-Weiß Information sprach Horst Knop über die TSV Rot-Weiß Auerbach, seine Arbeit als Funktionär und die Zukunft unseres Vereins. Das vollständige Interview erscheint in der RWI Ausgabe April-Juni 2023.
RWI: Herr Knop, wenn Sie einem Menschen, der die TSV Rot-Weiß Auerbach nicht kennt, den Verein beschreiben sollten – was wären Ihre Worte?
Horst Knop (Vizepräsident): Die TSV ist ein sehr breit aufgestellter kleinstädtischer Verein mit 15 Abteilungen und derzeit mehr als 3500 Mitgliedern. Die Angebotspalette reicht von „Babys in Bewegung“ bis „Rollator fit“, vom Breiten- über den Reha- bis zum Leistungs- und Spitzensport. Ergänzt wird das Portfolio durch die Abteilungen Behindertensport und Musik.
Der Verein hat eine 142jährige Geschichte, seine heutige Struktur fand er 1965 mit der Fusion von TSG und FC Auerbach zur heutigen TSV. Ab da hat sich der Verein eine beachtliche Infrastruktur geschaffen.
RWI: Und wenn Sie sich selbst in drei Worten beschreiben müssten – welche würden Sie wählen?
Horst Knop: In drei Worten unmöglich, oder höchstens so: Sportler – Trainer – Funktionär. Ich habe eine bewegte Vereinsvergangenheit bis heute. Turnen von 7 bis 9 Jahre (das war kein Kinderturnen bei Jakob Schubert), dann wegen mehrerer Operationen eine Zwangspause, ab 11 bis 22 Jahren Fußball im FC, dazwischen noch Tischtennis bei der TSG, ab 1962 Jugendleiter im FC und ab 1965 in der TSV. Aktiv Sport habe ich außerdem als Volleyballer und Handballer betrieben. Die Skiabteilung war mein Baby. Rund 25 Jahre war ich als Lehrer und Handballtrainer im Jugend- und Frauenbereich mit enger Verzahnung zum Schulsport durchaus erfolgreich unterwegs. In der TSV durfte ich bisher die Ämter Jugendleiter, 1. Vorsitzender, Vizepräsident und sogar auch schon Ältestenratsvorsitzender ausüben.
Über den Verein hinaus habe ich u. a. leitende Funktionen im Handball, im Landessportbund und Sportkreis ausgeübt und war auch 25 Jahre Handballschiedsrichter. Nicht zu vergessen die fast 20 Jahre kommunalpolitische Aktivität. In Summe übrigens mehr Ehrenämter als aktuelle Lebensjahre!
RWI: Wenn Sie Schulnoten – eins ist sehr gut, sechs ist ungenügend – vergeben sollten: Wie gut kam die TSV durch die Coronakrise?
Horst Knop: Ich denke, im gymnasialen Bereich wären das 13 Punkte, also eine 1!
RWI: Was gelang gut, was weniger gut? Ging die TSV gestärkt oder geschwächt aus dieser Krise hervor?
Horst Knop: Dank unserer Sportstätten konnten wir viele Sportangebote aufrechterhalten bzw. problemlos neu starten. Gleichzeitig konnten aber auch wichtige Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Darüber hinaus waren mehrere Abteilungen erfolgreich online aktiv. Der Mitgliederschwund hielt sich vergleichsweise in Grenzen, was fehlte, waren die normalen Vereinseintritte. Wir gingen, wenn man so will, gestärkt aus der Krise, weil wir keine nennenswerten Schwächungen hinnehmen mussten.
RWI: Wenn Sie auf die vergangene Wahlperiode blicken – welches sind die Eckpunkte?
Horst Knop: Zunächst die Bewältigung der Coronaprobleme und dann unbestritten der Verlust unseres Präsidenten Günther Kuch. Das stellte das Präsidium vor ungewohnte Herausforderungen, die wir aber weitgehend in großer Einvernehmlichkeit lösen konnten. Der Verein funktioniert weiterhin.
RWI: Worin sehen Sie die Basis für die erfolgreiche Arbeit eines Vereins wie die TSV einer ist?
Horst Knop: Es sind die Menschen, die einen Verein erfolgreich machen. Das sind in erster Linie unsere mehr als 100 lizensierten Übungsleiter und Trainer, dicht gefolgt von einem engen Netz der Ehrenamtlichen in den Gremien. Und was bei uns auch entscheidend ist, das ist unsere starke Infrastruktur mit zahlreichen Sportstätten.